Pädagogische Konzeption

Eine wichtige Aufgabe und Zielsetzung des Vereins ist die Zusammenarbeit mit den Schulen. Deshalb gibt es eine pädagogische Konzeption für schulische Fortbildungs-)Veranstaltungen.
Denn die methodische Aufarbeitung der Vergangenheit für die Regionalgeschichte soll in den Geschichtsunterricht mit einfließen. Dabei muss heute ebenso der Transfer von NS und Rechtsextremismus gelingen.

Aufbau dieses pädagogischen Konzepts:

A) Allgemeine Hinführung zur historischen Thematik:
• Nationalsozialismus > ideologische Zusammenhänge
• Definition: Rassismus > Antisemitismus mit Bezug zur Gegenwart
• „Gesellschaft des Holocaust“
• Gesetze und Verordnungen des NS gegen Juden:
Interaktionsspiel:
Schüler erhalten chronologisch unterschiedliche Verordnungen/ Gesetze, stellen sich
nach den Daten in einer Reihe auf, lesen die Gesetze laut vor und erkennen, dass sie ab einem
bestimmten Zeitpunkt völlig aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen sind; einen Vergleich
erstellen zwischen dem Tagesablauf der jüdischen Jugendlichen damals und dem eigenen
Tagesablauf heute.
• Phaseneinteilung der Judenverfolgung und -vernichtung
B) Praktisches Beispiel: Das Tagebuch der Anne Frank
a) Biografisches
b) Persönliche Situation im NS
c) Diskriminierung und Menschenrechte
d) Holocaustleugnung
e) „Die Suche“, der Holocaust im Comic

C) Praktisches Beispiel: Ausstellungen

a) „Das hätte doch jeder getan!“ (Die Rettung der 13 Juden von Ergoldsbach)
b) „weiterLEBEN“ (Die Biografien der 13 Geretteten)
c) „Namen statt Nummern“ (Dachauer Ausstellung)
d) „Spurensuche – Schicksale Landshuter Juden“
Diese Ausstellungen können jeweils mit einer entsprechenden Einführungsveranstaltung
verbunden werden, z.B. Film „Morgen ist ein anderer Tag“ zu 1) oder szenische Lesun-
gen zu 2) und 3).

D) Praktisches Beispiel: „Braune“ Stadtführung (vgl. VVN) mit besonderer Betonung der

„Stolpersteine“

E) Lesungen, Veranstaltungen zu besonderen Jahrestagen:
27. Januar: Holocaustgedenktag
08. Mai: Kriegsende (Gedenken auf dem Achdorfer Friedhof)
• 10. Mai: Bücherverbrennung (in Zusammenarbeit mit dem VS Ostbayern oder der Stadtbibliothek
• 09. November: Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938
F) Gedenkstättenbesuche :
• Dachau
• Flossenbürg
• Mauthausen,
• Buchenwald,
• Auschwitz,
• Oranienburg
• Yad Vashem
• Dokumentationszentren in München, Nürnberg, Obersalzberg
• Denkstätte „Weiße Rose“ in der LMU in München
G) Filmveranstaltungen:
• Schindlers Liste
• Die Weiße Rose
• Das Leben ist schön
• Die Kinder der Madame Anne
• Ein Lied für Argyris
• Shoah
H) Wettbewerbe
• Schreibwerkstatt zum Thema „Holocaust“
• Ideenwettbewerb zu „Rassismus, Diskriminierung, Ausgrenzung, Toleranz und Demokratie“
• Filmprojekte
I) Zeitzeugengespräche
Argyris Sfountouris, Überlebender von Distomo
• Ernst Grube
• eigene Angehörige
J) Fachreferate
• Karl Rössel zum Thema „Dritte Welt und Zweiter Weltkrieg“