27. Jan. 2017: Film „Der weiße Rabe“ am Holocaust-Gedenktag

Vor 72 Jahren wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Aus diesem Anlass zeigt der Verein „Stolpersteine für Landshut – Gegen das Vergessen e.V.“ in Kooperation mit dem Kinoptikum, Nahensteig 189, den Film „Der weiße Rabe – Max Mannheimer“. Der am 23, September 2016 im Alter von 96 Jahren gestorbene Max Mannheimer war ein unermüdlicher Aufklärer, der sich jahrzehntelang gegen Antisemitismus und das Vergessen engagierte. Die Filmemacherin Carolin Otto begleitete den Auschwitz-Überlebenden bei Vortragsreisen und Begegnungen. Mannheimer bezeichnet sich selbst als „weißen Raben“, als Seltenheit, denn heute gibt es kaum noch Überlebende der Shoah und noch weniger, die darüber reden können. Mannheimer, der 1920 in Nordmähren in der Tschechoslowakei als Sohn jüdischer Eltern geboren wurde, floh nach der Reichspogromnacht mit seiner Familie an die ungarische Grenze. Er hat Auschwitz, Dachau und Mühldorf überlebt. 1943 wurde er über Theresienstadt nach Auschwitz deportiert. Seine Eltern, seine Schwester und seine Frau sah er nie wieder. Nur er und sein Bruder überlebten die Konzentrationslager. Nach Kriegsende verliebte sich Mannheimer in die Deutsche Elfriede Eiselt, eine Widerstandskämpferin, die seine zweite Frau wurde und mit der er 1946 nach München zog.